NEWS-AG Interview mit Frau Heller, der Schulleiterin des FHG

News-AG: Guten Tag, Frau Heller, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit uns genommen haben. Wir sind Moritz, Silas und Philipp von der News-AG und haben ein paar Fragen an Sie.

 

Frau Heller: So, erst mal guten Morgen, ihr drei Lieben, für mich ist es selbstverständlich, dass ich mir die Zeit für Euch genommen habe. Und nicht Ihr müsst Euch bei mir bedanken, sondern ich bedanke mich bei Euch, weil ich das ganz toll finde, dass Ihr in der News-AG seid und dass Ihr euch so viel Zeit dafür nehmt und das macht. Das finde ich ganz großartig.

 

News-AG: Vielen Dank, wir haben nun ein paar Fragen an Sie, die wir vorbereitet haben:

Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben als Schulleiterin am FHG?

 

Frau Heller: Oh, das ist für mich eine schwere Frage, weil ich natürlich ganz ganz vieleverschiedene Aufgaben habe. Für mich ist die wichtigste Aufgabe, dass die Schulgemeinschaft funktioniert, sprich, dass es den Schülerinnen und Schülern an der Schule gut geht, dass ich mich um sie kümmere und dass ich auch nach den Lehrern schaue und natürlich auch nach meinem lieben Team im Sekretariat und nach den Hausmeistern.

 

News-AG: Wie sind Sie dazu gekommen, Schulleiterin zu werden?

 

Frau Heller: Weil ich selbst in der Schule als Schülerin gedacht habe, Schule kann man auch anders gestalten. Also ich war damals nicht so zufrieden oder glücklich mit der Art und Weise,wie Schule früher geleitet wurde. Die meisten Schülerinnen und Schüler fanden das unangenehm,zur Schulleitung zu gehen. Da war kein vertrauensvolles Verhältnis und ich habe mir überlegt,Schule kann man auch anders gestalten; und weil ich mich wahnsinnig gerne einsetze für junge Menschen.

 

News-AG: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?

 

Frau Heller: Das kann ich sofort sagen: das ist tatsächlich der Umgang mit meinen tollen Schülerinnen und Schülern.

 

News-AG: Was ist auch manchmal nervig an Ihrem Beruf?

 

Frau Heller: Mit den Schülerinnen und Schülern tatsächlich nichts, aber an meiner Arbeit nervt,dass ich natürlich immer kurzfristig irgendwelche neuen Gesetzesvorgaben, Anordnungen bekomme, die ich dann umsetzen muss. Das ist manchmal sehr schwierig zu gestalten und ich finde es auch schwierig, dass die Anzahl der Schüler pro Klasse, die vom Land her vorgegebenist, für mich einfach zu groß ist. Ich würde mir wünschen, dass es mehr Lehrerinnen und Lehrer geben würde, damit man sich individueller und besser um die Schülerinnen und Schüler kümmern könnte.

 

News-AG: Was haben Sie – bevor sie Schulleiterin geworden sindgearbeitet?

 

Frau Heller: Ja, das ist auch eine gute Frage. Ich habe noch einen anderen Beruf: ich habe nach meinem Abitur eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester gemacht, habe auch dort gearbeitet und zwar auf einer Kinder-Onkologie – das ist eine Kinderkrebsstation – und auch während meines Studiums habe ich im Kinderkrankenhaus weitergearbeitet, weil ich mir mein Studium zum einen selber finanziert habe, weil ich eben nicht aus reichen Verhältnissen komme. Meine Eltern hätten sich das nicht leisten können und zum anderen, weil ich die Arbeit in der Kinderklinik sehr geliebt habe und mir das ganz viel für mein Leben gegeben hat und mich auch noch heute beeinflusst in meinem Dasein als Schulleiterin, in meinem Denken und in meinem Handeln.

 

News-AG: Was war Ihr Lieblingsfach in ihrer Schulzeit?

 

Frau Heller: Das wird euch jetzt verwundern, das war tatsächlich Mathematik. Mathematik und Physik sogar. Studiert habe ich aber Deutsch und Geschichte. (Lachen von Philipp, Moritz und Silas) Das ist was ganz Ungewöhnliches.

 

News-AG: Haben Sie Kinder? Und sind oder waren die auch am FHG?

 

Frau Heller: Ja, ich habe einen Sohn, der war auch am FHG, aber erst ab der 7. Klasse, weil wir zuvor im Ausland waren. Ich war vor meiner Arbeitstätigkeit hier als Schulleiterin 9 Jahre in Belgien, so dass mein Sohn in Belgien zur Schule gegangen ist und dann hierher an die Schule gekommen ist. Mittlerweile ist er aber im Studium.

 

News-AG: Wenn sie ein Tier wären, welches wären Sie am liebsten?

 

Frau Heller: Ich wäre gerne ein Adler, weil ein Adler steht für mich für Weitblick, Überblick, Kraft und Stärke. Er hat durch seine weiten Flügel eine enorme Spannweite und er kann gut sehen, er kann die Welt von oben beobachten und dementsprechend reagieren und handeln; ja, für mich wäre ein Krafttier ein Adler.

 

News-AG: Wenn eine Fee Ihnen 3 Wünsche erfüllen könnte, welche wären das?

Frau Heller: r mich persönlich oder für die Schule?

News-AG: Generell.

Frau Heller: Das hört sich für euch jetzt vielleicht so an, als wenn das jeder antworten würde,aber es wäre tatsächlich erstmal Gesundheit; also Gesundheit, weil ich ja nun im letzten Jahr sehr viel Pech gehabt habe mit meinem Knie und da ich ja immer noch nicht richtig gehen kann, wäre das Gesundheit. Aber ich würde mir tatsächlich Frieden wünschen, Frieden für die Welt, derschreckliche Krieg in der Ukraine müsste dringend beendet werden, das ist was ganz Furchtbares. Und damit einhergehend, nicht nur dadurch verursacht, aber generell, die Energiekrise und natürlich die Umweltkatastrophe, die Klimakatastrophe. Wenn ich das rückgängig machen könnte, das wäre toll, aber das vermag niemand so ohne Weiteres, außer vielleicht einer Fee.

 

News-AG: Wir machen jetzt einen kleinen Vorurteilscheck. Wir stellen Ihnen ein paar Aussagenzum Bild der Schulleiterin/des Schulleiters vor und Sie müssen entscheiden, ob diese jeweils

a) zutrifft

b) halb zutrifft oder

c) gar nicht zutrifft

 

Los geht’s!

 

Schulleiter*innen müssen auf viele Feiern oder Galas, schütteln viele Hände und stehen oft auf der Bühne.

 

Frau Heller: ja, stimmt, absolut zutreffend , also a)

 

News-AG: Schulleiter*innen sind sehr berühmt und stehen oft in der Zeitung.

 

Frau Heller: Nee, sehr berühmt nicht, ich bin ja keine Bürgermeisterin oder Oberbürgermeisterin, außerhalb von Radolfzell kennt man mich nicht, ich würde eher sagen c).

 

News-AG: Viele Lehrer*innen bringen ihre Schüler während der Unterrichtszeit zur Schulleitung, weil sie etwas angestellt haben.

 

Frau Heller: Hier an der Schule ganz klar c). Ich hab ja so liebe Schüler, meine Schüler stellen hier nichts an. Vielleicht an anderen Schulen, das weiß ich nicht.

 

News-AG: Vielen Dank für das informative Interview. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!

 

Frau Heller: Nochmals, ich danke Euch von Herzen, dass Ihr das gemacht habt. Und jetzt hab ich eine Frage an Euch: Könnt ihr 10-Finger schreiben?

 

News-AG: Also Moritz schon, und Silas und ich (Philipp) üben jedes Mal in der News-AG jeweils eine Viertelstunde das Tippen mit 10 Fingern, dann können wir’s auch irgendwann, da sind wir optimistisch.

 

Frau Heller: Überlegt ihr euch gemeinsam die Fragen? Oder wer macht das?

 

News-AG: Ja, eigentlich machen wir das schon immer gemeinsam.

 

Frau Heller:  Ich find das Wahnsinn, da geht ja ganz viel Freizeit von Euch drauf! Das heißt, Ihr seid junge Menschen, die gerne mit anderen in Kontakt treten, die Fragen stellen und die dann anschließend noch die Arbeit haben, es auszuarbeiten. Großes Kompliment! Prima! Dankeschön!

Von Moritz Lenhart-Höß, Philipp Reinke und Silas Klein aus der News-AG

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